Hm, also. Ich hab zu wenig Erfahrung, aber wenn sonst niemand was sagt.

Swingerclubs sind komisch, wenn man es nicht zum hundertsten Mal macht. Alle anderen dort machen es nämlich zum hundertsten Mal, und es gibt oft eine ziemliche Routine und Wahllosigkeit. Beim ersten Versuch bist du noch nicht so abgestumpft wie die Leute, die das schon länger machen, als du schreiben kannst. Also nicht dorthin gehen.

Zum Finden: Joyclub. Sucht euch Leute, die grob so attraktiv sind, wie ihr selber auch. Der Traum, der erfüllt wird, ist die Experience, und nicht ein geiler Körper, den man vielleicht schon immer wollte. Im Idealfall sucht euch Leute aus, die ihr cool findet. Seid wählerisch und geduldig.

Ablauf: Treffen auf neutralem Boden mit Klamotten an, und sehen, ob der vibe stimmt. Kaffee trinken und über alles reden außer Fußball und Politik. Oder über alles reden inklusive Fußball und Politik, außer Sex, Typsache ...

Dann jeweils separat klären, was man will, und was geht und was nicht.

Beim Treffen: Aufpassen, dass niemand außen vor bleibt. Klassische Fallen: Beide Kerle stürzen sich auf eine Frau, die andere wird eifersüchtig. Oder: Ein Kerl zieht alles an sich und zeigt Ellbogen, der andere wird verdrängt. Oder: Sie ärgert sich, dass ihr Partner nicht mit ihr gekommen ist, sondern mit der anderen. Oder: Er ärgert sich, dass der andere schon wieder kann. Oder: Ein Kerl ist bisschen bi, der andere aber so gar nicht.

Danach: Am besten davor geklärt haben, was danach ist. Man kann zb ein weiteres Treffen von vornherein ausschließen, dann ist alles "jetzt oder nie". Oder man sagt "frühestens in zwei Monaten wieder". Man sollte auch klarstellen, dass man nicht da ist um beste Freunde zu werden. Aber halt auch nicht, um bloß sich selbst zu befriedigen.

Überhaupt: Falls es natürliche Rollenverteilungen gibt, die unbedingt nutzen. Hier sind sonst komplizierte Dinge wie cuckolding-Fetische oder etablierte BDSM-Rollen plötzlich sehr hilfreich, weil sie die Handlung vorgeben können. Es ist viel einfacher, den Abend zu beginnen, wenn eine Person mit Fetisch für praise (oder humiliation) sich vor allen anderen ausziehen muss und begutachtet wird, als wenn alle vier im Kreis stehen und sich fragen, wie man das jetzt angeht.