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Ich bin 36 Jahre alt und der Vorfall ereignete sich 2020. Zu dieser Zeit arbeitete ich im Bereich der Organisierten Kriminalität (OK), landläufig auch Mafia genannt. Ich war Ermittlungsführer in einem deutschlandweiten Vorgang gegen Clans. Es betraf mehrere Komplexe wie z.B. Mord, Menschen-, Drogen-, und Waffenhandel, Erpressung und weitere niedrigschwelligere Delikte. Anfang 2020 kam es dann zu einer Bundesweiten Durchsuchung mit mehreren Festnahmen. An diesem Tag fing ich früh an und ging erst gegen 23:00 Uhr nach Hause. Ich war völlig fertig und legte mich sofort ins Bett, weil ich wusste, dass der nächste Tag vollgestopft sein sollte mit Vernehmungen, dem Schreiben von Durchsungsberichten usw.. Ich stand um 06:00 Uhr am darauffolgenden Tag auf und begab mich ins Badezimmer als ich die Wohnungstür klingeln hörte. Meine zu dieser Zeit schwangere Ehefrau lag noch im Bett und ich dachte mir noch, dass sie sich ärgern wird, weil sie im 8. Monat war und in letzter Zeit sowieso schlecht durchschlief. Ich war noch völlig durcheinander, weil gerade erst aufgestanden und öffnete unvoreingenommen die Tür. Ab diesem Augenblick kann ich mich nur noch schemenhaft an alles weiter folgende erinnern. Ich kann mich schwach daran erinnern, dass eine Person mir etwas entgegenstreckte. 6 Tage später nach einem künstlichen Koma, wachte ich dann im Krankenhaus auf. Ich wusste überhaupt nicht was los war, überall hingen Schläuche an meinem Körper. Ich realisierte erst nach kurzer Zeit, dass ich im Krankenhaus war. Zu diesem Zeitpunkt standen auch bereits ein Arzt und (ich glaube) eine Schwester in meinem Zimmer. Ich bemerkte, dass meine Hände am Bett fixiert waren und es fiel mir extrem schwer, mich verbal zu äußern. Der Arzt erklärte mir dann, dass es meiner Frau und dem Kind gut gehe und anschließend, dass ich mich auf einer Intensivstation befand. Meine Hände seien deshalb fixiert, weil ich ansonsten Gefahr gelaufen wäre, „durchzudrehen“ und mir Schläuche aus dem Körper hätte ziehen können. Im Weiteren sagte man mir dann, was geschehen sei: der Mann vor meiner Tür richtete eine kleinkalibrige Pistole gegen meinen Kopf und schoss. Mein Schädel ist scheinbar so dick, dass das Projektil nur minimal mein Gehirn penetrierte und letztlich im Schädel stecken blieb. Ich bin bis heute nicht mehr in den Dienst zurückgekehrt.
Edit: Vielen herzlichen Dank erstmal für die rege Anteilnahme und den Genesungswünschen, damit hätte ich nicht gerechnet! Zu einigen Fragen kann ich mich nicht bzw nur eingeschränkt äußern, da es sich um ein noch laufendes Ermittlungsverfahren handelt. Tatsächlich habe ich auch bereits mehrfach daran gedacht, meine Situation den Medien vorzutragen. Allerdings muss ich auch hier, aus oben genanntem Grund vorsichtig sein. Bei dem ganzen Wahnsinn den ich seit 2020 erlebe, würde es mich nicht wundern, wenn die Verwaltung mir dies im Gerichtsverfahren ebenfalls negativ anlastet.
Edit 2: Ich schaffe es heute nicht mehr, alle Fragen zu beantworten. Werde aber morgen versuchen, den Rest zu beantworten.
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