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Warum ich (fast) nie Taxi fahre
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Ich bin ein großer Freund des PPNV (privater Personennahverkehr) in Form von Taxis, Uber, FreeNow etc.

Jedoch gehören Taxis bzw. deren Fahrer zu meinen Erzfeinden. Erstens wenn ich selber fahre (Blinker setzen ist zu anstrengend und Verkehrsregeln gelten für Taxis nicht), zweitens als Fahrgast. Eine besonders wunderbare (achtung, Ironie, es war ca. so angenehm wie sich seine Eier zwischen Klobrille und Schüssel einzuklemmen) Erfahrung hatte ich jedoch vor wenigen Tagen, als ich ein wunderbares, "umweltfreundliches" Toyota Prius Taxi am Taxistand des Münchener Flughafens aufgabelte.

Der Fahrer begrüßte mich freundlich (soweit so gut) und gab mir ein Kompliment für meine Sonnenbräune, fragte ob ich aus dem Urlaub komme (nein, bade professionell in Güllefässern und hatte keine Zeit zu duschen). Ich stieg in seinen PKW und merkte direkt wie verdreckt dieser war — es sah aus, als ob in dem Fahrzeug eine sechsköpfige Familie drei Wochen Roadtrip durch die USA und ihre Fast-Food Ketten gemacht hätte, alles gefilmt und finanziert von RTL II. Naja, gibt schlimmeres (eigentlich nicht, habe noch nie ein dreckiges Uber/FreeNow Fahrzeug gehabt), zumindest ist der Zeitgenosse ein freundlicher Mensch. Denkste — Pustekuchen! Als ich dem werten Herrn mein Ziel nannte (wohne in einem Dorf ca. 15 Autominuten vom Flughafen entfernt), hieß es nur "Boah, nicht schon wieder so eine Billigfahrt" (sic). Fängt ja wunderbar an!
Ihr denkt euch sicherlich — unfreundlich ist er, dreckiges Auto hat er, aber so schlimm ist das ja nicht (die Kinder in Afrika haben ja kein Trinkwasser!). Das Schlimme fängt hier aber erst an.
Es ging rasant auf die Autobahn herauf (lotsen musste ich den Herrn auch noch, da sein Navi nicht funktionierte und seine Ortskenntnis sich natürlich auf den Bayrischen Hof und die Theresienwiese beschränkte), wo wir eine wundersame Schlangenlinie fuhren inkl. aller Highlights eines echten Verkehrsraudis — links überholen, mehrfache Lichthupe, 130 in der 80er Zone direkt am Flughafen und Sicherheitsabstand hält der Kollege nur von LGBTQ Personen (ja, homophobe Äußerungen fielen auch, da ich ein iPhone Case mit Regenbogenmuster habe).
Ein kurzer Landstraßenabschnitt in ebenso genialer Schumacher-Manier folgte, doch das war noch wahrlich nicht alles.
Mein netter Freund, der Chauffeur des Taxis, überholte tatsächlich BEI MIR IM FUCKING DORF AUF DER HAUPTSTRASSE IN DER 30ER ZONE EINEN ANDEREN PKW MIT KNAPPEN 100 SACHEN.
Mein Blutdruck stieg in da ähnlich hoch wie wenn FFF-Anhänger einen Diesel-SUV beim Falschparken in der Fußgängerzone sehen. Auf meine zugegebenermaßen etwas harsche Bemerkung den Fahrstil etwas zu zügeln (eventuell beinhaltete sie den urbairischen Ausdruck "MOAGST A FOTZN HABEN?") hörte ich nur, dass er selbstständig ist und mehr Kunden pro Stunde machen muss um gut zu verdienen. Ja als OB DAS FUCKING MEIN PROBLEM WÄRE DU ZIPFIKLATSCHER! WENN SICH DEIN KACKJOB NUR LOHNT WENN DU MIT 100 DURCH DIE 30IGER (und damit meine ich nicht die Andrea, die heiße MILF vom Stockwerk tiefer) KNALLST, DANN SOLLTEST DU VIELLEICHT EINEN JOBWECHSEL IN BETRACHT ZIEHEN UND NICHT UNSCHULDIGE LEBEN RISKIEREN!

Und dies ist leider nicht meine erste schlechte Erfahrung mit Taxifahrern, nahezu alle waren schlecht. Komischerweise sind die Uber/FreeNow/usw. Fahrer immer freundlich, haben ein sauberes Fahrzeug und sind deutlich günstiger (weswegen sie von mir immer ein schönes Trinkgeld kriegen).
Ihr fragt euch sicherlich, warum die Tirade, warum habe ich einfach keinen anderen Fahrdienstleister genutzt? Weil ich ein dummer und naiver Mensch bin, der mal auch wieder den Taxlern eine Chance geben wollte. Nach diesem Spielchen werden sie mich aber nicht so schnell wieder sehen.

Disclaimer: Ich möchte hier nicht verallgemeinern, es gibt sicherlich auch gute Taxifahrer die einen super Job machen, genauso wie es zu 100% auch schlechte Uberfahrer gibt. Jedoch kann ich beim zweiteren zumindest eine Bewertung abgeben, und mich einfach beschweren — beim Taxi bringt das meiner Erfahrung nach überhaupt gar nichts (und ich habe schon mehrere Beschwerden über Fahrer bei der Innung gemacht). Und mir ist ebenfalls bewusst, das viele Uberfahrer sehr wenig verdienen — deswegen gebe ich immer ein üppiges Trinkgeld (sodass der Gesamtpreis ca. dem Taxipreis entspricht), wenn der Service auch einfach nur OK war.

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3 years ago