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Das ist ein Thema, was mich immer wieder umtreibt, weil dieser Quatsch immer wieder zuhören ist."Aaaahhh Deutschland muss sich seit 70 Jahren entschuldigen." "Wir müssen mit gesenkten Haupt durch die Welt gehen." Und alle anderen Varianten von diesen ich nenne es mal "Schuldmythos".
Woher kommt das überhaupt? Ich habe bei all den internationalen Berichten, in denen Deutschland irgendwie Thema war, nie eine direkte Aufforderung an die heutige Generation gehört, dass sie sich schuldig fühlen müssten. Genauso wenig hab ich in der Schule gelernt, dass ich mich schuldig fühlen müsste. Wenn ich Berichte über die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges höre, dann muss ich mich doch nicht dafür schuldig fühlen! Es ist doch nur Information, und ja, das nächste "Argument" ist dann: "Aber das ist ja total einseitig, die andere Seite hat schließlich auch Kriegsverbrechen begangen und darüber hört man ja nie was!" Ja, dann muss man halt nur nach der Literatur suchen und davon gibts reichlich und ist nicht von Geschichtsrevisionisten oder Neo-Nazis geschrieben.
Aber scheinbar reicht es für viele aus, dass die Thematik des 2. Weltkrieges besprochen wird oder daran erinnert wird und sofort wird der "Schuldmythos" getriggert. "Ah, das ist alles so lange her und ich kann es nicht mehr hören, ständig nur Hitler hier und Hitler da."
Fühlen sich die Leute da in ihrem Nationalstolz verletzt? Warum? Ist es der Neid auf andere Nationen (UK, USA, FR, Russland z.b.) die ihr Militär und deren Geschichte verehren "dürfen", während wir nur Scham empfinden sollen?
Wenn diese Ablehnung und der Verweis auf Schuld die initiale Reaktion bei dieser Thematik ist, ist das wohl eher das Problem des Individuums und entspricht einfach nicht der Realität. Für manche ist es sogar zu viel, wenn aus aktuellen Anlass über das Leben von Schwarzen in Deutschland und deren Erfahrungen mit Rassismus berichtet wird. Das ist doch absurd.
Ich persönlich empfinde durchaus Patriotismus und gehe mit breiter Brust durch die Welt als Deutscher. Warum? Weil wir uns unserer Geschichte stellen und dies bezogen auf den Holocaust Staatsräson ist. Könnten und sollten wir mehr tun? Ja! Genozid an den Herero und Nama muss als solcher vom Staat anerkannt werden und insbesondere die Gebeine aus den Museums- und Universitätsarchiven zurückgegeben werden. Reperationszahlungen? Schwieriges Thema. Aber wie wäre es, wenn wir uns einer besonderen Verantwortung für Namibia verschreiben würden und eine engere Zusammenarbeit mit ehemaligen Kolonialgebieten anstreben?
Ach... das ganze hier ist nicht sonderlich gut geschrieben und ist ziemlich durcheinander, aber ich musste scheinbar mal was loswerden.
Edit: Wie gesagt, schlecht geschrieben. Es geht nicht darum, dass ich persönlich mich schuldig fühlen soll / muss, was ich auch nicht tue. Es ist die Argumentation/Reaktion mancher, die ich häufig beobachte. Viele setzen eben Verantwortung gleich mit "eingetrichterten" Schuldbewusstsein, was aber nicht das gleiche ist. Sollte ich nochmal so ein Thema aufmachen, was hitzig werden könnte, werde ich mich auf jedenfall präziser und überlegter ausdrücken.
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