Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und ratlos. Mein Vater (Mitte 50) liegt seit ein paar Tagen im Krankenhaus. Er wurde sehr plötzlich wegen einer Aortendisektion Typ A operiert.

Die Operation war erfolgreich und er war wieder wach und ansprechbar.

Einen Tag später hatte er jedoch einen Schlaganfall und die rechte Seite konnte er wohl nicht bewegen.

Einen weiteren Tag später wurde eine Lungenentzündung festgestellt und es wurde gesagt, dass er beim Versuch nicht selbständig atmen konnte (bzw. keine Atemgymnastik machen konnte oder das Sekret nicht eigenständig abhusten konnte?). Also wurde er wieder intubiert und ist seit dem Schlaganfall fast vollständig in Narkose.

Die Ärzte sagen, dass der Schlaganfall nicht behandelt werden konnte wegen der Operation und die Auswirkungen nur abgewartet werden können.

Weiterhin hat der Arzt schon mal vorsorglich Begriffe wie Langzeitbeatmung, Luftröhrenschnitt und Patientenverfügung angesprochen. Nach Nachfrage hieß es aber zumindest, dass es noch in alle Richtungen gehen kann prinzipiell.

Heute Morgen beim Anruf wurde uns gesagt, dass wir uns schon mal über den Luftröhrenschnitt informieren sollen, da wir das wahrscheinlich entscheiden müssten.

Ich verstehe nur nicht ganz, warum wir das entscheiden sollen. Scheinbar gibt es ja keine andere Alternative, da man nicht so lange intubieren kann (gerade wegen der Lungenentzündung).

Heißt das also, dass wenn wir diese Entscheidung treffen sollen, dass die Ärzte ihn zu dem Zeitpunkt schon aufgegeben haben? So wie ich es verstehe ist der Luftröhrenschnitt dann eine lebenserhaltende Maßnahme. Das heißt wenn wir uns dagegen entscheiden sollten, ist es dann das Ende? Aber die Entscheidung meinrseits macht ja dann nur Sinn, wenn die Ärzte denken, dass es nur das Ende hinauszögert.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Vielleicht hat ja jemand schon einmal ähnliche Erfahrungen machen müssen.

Vielen Dank!