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Analog zu [Start] Grundlagenwissen fĂŒr das investieren/anlegen soll dieser Beitrag eine zentrale Anlaufstelle zum Thema Factor Investing sein. Das verlinkte Grundlagenwissen setze ich voraus. Dies ist keine Anlageberatung und ich rate jedem Investor zur eigenen Recherche. Ich teile hier Erfahrungen eines deutschen Privatanlegers als ErgĂ€nzung.
FĂŒr wen ist Factor Investing geeignet und sollte man das machen?
Factor Investing ist ein Thema, das ein GroĂteil der Privatanleger ignorieren kann, weil
- es komplizierter bzw. stellenweise auf den ersten Blick kontraintuitiv ist
- man mehr Geduld braucht
- die Produkte teurer sind, sodass man umso mehr felsenfest ĂŒberzeugt sein muss.
Factor Investing passt zu einem, wenn
- einem ein (World-)ETF zu langweilig ist
- man sehr langfristig denkt und fĂŒr Ăberrendite bereit ist, noch lĂ€ngere Durststrecken zu ertragen.
Was sind Faktoren?
Factor Investing - die Basics von Gerd Kommer
Welche Faktoren sind gut?
Prinzipiell sind eher wissenschaftlich gut untersuchte Faktoren zu empfehlen.
Andrew L. Berkin und Larry E. Swedroe benennen in ihrem Buch Your Complete Guide to Factor-Based Investing: The Way Smart Money Invests Today einige Kriterien, die ein Faktor erfĂŒllen sollte. Das fĂŒr mich wichtigste Kriterium dabei ist intuitiv. Konkret: Gibt es eine intuitive risiko- oder verhaltensbasierte ErklĂ€rung, warum ein Faktor existiert und auch nach Bekanntwerden weiter bestehen sollte?
Hier (und bei den anderen Kriterien wie dauerhaft vorhanden oder ĂŒber verschiedene Sektoren/Branchen stabil) trennt sich die Spreu vom Weizen und der sogenannte Faktor-Zoo, eine theoretisch beliebig erweiterbare AufzĂ€hlung von vermeintlichen "Faktoren", reduziert sich auf eine gute Handvoll. Das VerhĂ€ltnis ist Ă€hnlich wie das VerhĂ€ltnis zwischen den Brot- und Butter-Indizes wie MSCI ACWI/World sowie FTSE All World und den unzĂ€hligen weiteren Indizes verschiedener Geschmacksrichtungen.
Multifactor oder Single Factor Investing?
Vorwissen: Integriertes Multifactor Investing von Gerd Kommer
Genauso wie die Diversifikation beim marktbreiten Anlegen sinnvoll ist, kann ĂŒber Faktoren hinweg diversifiziert werden. Insofern ist grundsĂ€tzlich eher ein Multifaktor-Ansatz empfehlenswert, allerdings nur unter der PrĂ€misse, dass einen alle "enthaltenen" Faktoren ĂŒberzeugen.
Bleibt noch die Frage nach den Produkten:
FĂŒr einfaches Multifactor Investing spricht eher
- die geringeren Kosten pro ETF
- die höhere FlexibilitÀt
- , dass die Produkte in Summe eher stÀrker diversifiziert sind.
FĂŒr integriertes Multifactor Investing spricht eher
- die theoretische Ăberrendite
- , dass weniger Produkte notwendig sind.
Auch das möchte ich gerne wieder ins VerhÀltnis setzen: Einfaches vs. integriertes Multifactor Investing verhÀlt sich Àhnlich wie FTSE All World vs. 70 % World und 30 % EM - am Ende eher eine Geschmacksfrage.
Weitere Quellen und Meinungen:
- der YouTube-Kanal von Finanzfluss hat einige gute Videos zum Thema Factor Investing
- Podcasts "Der Finanzwesir rockt": Einstieg zum Thema und StreitgesprĂ€ch zwischen Gerd Kommer und Professor Martin Weber (ARERO-GrĂŒnder) (jeweils ein wenig scrollen, um den eingebetteten Player oder Downloads/Verlinkungen zu nutzen)
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