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Im Herzen der Stadt gab es einen Club. Von außen sah er aus wie jedes andere Gebäude, aber seine Geheimnisse wurden von denen geflüstert, die verbotene Freuden suchten. In der gedämpft beleuchteten Sauna dieses Swingerclubs lag Thomas auf einer Holzbank.
Einst war Thomas ein Symbol des Erfolgs. In seinen späten Zwanzigern hatte er ein Technologieunternehmen mitbegründet, das in seinen Anfangstagen enormes Potenzial zeigte. In dieser Zeit wurde sein Name mit Respekt ausgesprochen und jeden Morgen zog er seine Anzüge an wie eine Rüstung, bereit, die Welt zu konfrontieren und zu erobern. Seine Energie und sein Selbstvertrauen waren ansteckend und er baute ein Team auf, das genauso an seine Träume glaubte wie er.
Doch mit den Jahren erlitt das Unternehmen Rückschläge. Es gab gescheiterte Starts, heftige Konkurrenz und schwindende Finanzen. Als Thomas Mitte vierzig war, wurde das Unternehmen verkauft und ließ ihn mit nur einem Bruchteil dessen zurück, was er einst hatte.
Persönliche Rückschläge spiegelten seine beruflichen wider. Die Frau, die er in seinen glorreichen Tagen geliebt und geheiratet hatte, konnte den Druck und die Veränderung nicht bewältigen. Sie entfremdeten sich und das Haus, das einst von Lachen erfüllt war, hallte nun von Stille wider.
Die Last dieser Verluste lastete auf ihm und brach seinen Geist. Einst stolz und eifrig, war er nun nur noch ein Schatten, der ziellos umherwanderte. Auf der Suche nach einer Ablenkung begann Thomas, mit neuen Erfahrungen zu experimentieren und wurde in seiner Verwundbarkeit von der Verlockung des Verbotenen angezogen. Dies führte ihn zur Tür des Swingerclubs.
Heute Abend, als er betrunken in der Sauna lag, konnte die Hitze seine kalte Seele kaum wärmen. Die Hintergrundmusik von sanftem Jazz aus dem Hauptbereich des Clubs vermischte sich mit gedämpftem Lachen und Geflüster. Für Thomas fühlte es sich wie eine andere Welt an und er fühlte sich isolierter als je zuvor.
Als der Dampf der Sauna ihn einhüllte, spürte er eine Hand sanft auf seiner Schulter. Er schaute hoch und sah Maya, eine Frau, die er im Club schon einige Male getroffen hatte. Sie war auf eine Weise schön, die nicht nur mit ihrem Aussehen zu tun hatte. In ihren Augen lag eine Güte, die Thomas schon lange nicht mehr gesehen hatte.
"Warum bist du hier, Thomas?", fragte sie sanft, ihre Stimme durchbrach den Nebel seiner Gedanken.
"Ich weiß es nicht mehr", antwortete er mit zittriger Stimme.
Maya setzte sich neben ihn und bot ihm stillen Trost an. Sie mussten ihre Geschichten nicht teilen; beide waren aus ihren Gründen hier und suchten Trost an Orten, wo sie dachten, keinen zu finden.
Zum ersten Mal seit Jahren fühlte sich Thomas gesehen. Das Gewicht seines Stolzes, seines Egos und seiner vergangenen Misserfolge begann zu schwinden. In diesem unwahrscheinlichen Umfeld wurde ihm bewusst, dass er mit seinem Schmerz nicht allein war.
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